Mit einem zweitägigen Symposium am 30. September und 1. Oktober 2026 im Heinz Nixdorf MuseumsForum (HNF) in Paderborn hat der TRR 142 seine erfolgreiche zwölfjährige Forschungsarbeit an der Universität Paderborn und der TU Dortmund präsentiert.
Zum Festakt am Vormittag schlug der aktuelle Sprecher des TRR 142, Prof. Dr. Thomas Zentgraf, einen weiten Bogen von den Anfängen des Sonderforschungsbereichs über wissenschaftliche Meilensteine bis zur erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen den Universitäten.
Während Prof. Dr. Artur Zrenner von der Universität Paderborn und Prof. Dr. Manfred Bayer der TU Dortmund als Co-Sprecher den TRR 142 in 2014 aus der Taufe hoben, übernahm Prof. Dr. Christine Silberhorn den Staffelstab 2021. Sie führte den TRR 142 erfolgreich in die dritte Förderphase und setzte Ihren Forschungsschwerpunkt auf „Quantenanwendungen“.
Das Symposium. Zwei Tage voller Information und partnerschaftlichem Netzwerken
Das Abschlusssymposium bot die Chance, die verschiedenen Forschungsbereiche und Ergebnisse noch einmal Revue passieren zu lassen – und um nach vorne zu blicken und neue Forschungsziele zu diskutieren.
Wir bedanken uns bei den Sprecher/innen: Prof. Dr. Alexander Szameit, Prof. Dr. Flore Kunst, Prof. Dr. Elke Neu-Ruffing, Prof. Dr. Ermin Malic, Prof. Dr. Kai Müller und Prof. Dr. Mete Atatüre.
Die Keynote mit dem Titel “Interaction of dielectric metasurfaces with short laser pulses“ hielt Frau Prof. Dr. Isabelle Staude von der Universität Jena. Vier TRR 142-Alumni berichteten über ihre aktuelle Tätigkeit und die Erkenntnisse aus ihrer Zeit als Doktorand/in oder PostDoc im Rahmen des TRR 142. Ein Dank für die persönlichen Einblicke an Dr. Daniel Frese, Dr. Michał Kobecki, Dr. Ronja Köthemann und Prof. Dr. Marc Sartison.
Mehr zur Forschung in Wort und Bild
Das wissenschaftliche Programm des Symposiums kann hier eingesehen werden. Mehr über die Forschung innerhalb des Sonderforschungsbereichs TRR 142 bietet eine Broschüre, die hier als PDF-Datei heruntergeladen werden kann.
„Abenteuer Forschung. Menschen in der Wissenschaft“, so der Titel des kurzweiligen TRR 142-Films, der die Welt der Forschung aus dem Blickwinkel einer Doktorandin, eines Post Docs und eines Projektleiters erlebt. Ein großes Dankeschön für ihren Beitrag an: Prof. Dr. Tim Bartley, Dr. Andreas Farenbruch und Lorena Stremmel.
Vielen Dank an alle, die über die Jahre zum Erfolg des SFB TRR 142 beigetragen haben!
In aller Kürze: was hat der TRR 142 gezeitigt?
Als ein Highlight der Forschung können u.a. Halbleiter-Quantenpunkte genannt werden. Das sind winzige Strukturen, die sich wie künstliche Atome verhalten. Mit präziser Laseranregung können sie einzelne Photonen exakt steuern – eine essenzielle Grundlage für die absolut sichere Kommunikation mit Quanten. Darüber hinaus ist die Schaffung von Exziton-Polariton-Kondensaten besonders hervorzuheben: eine Mischung aus Licht und Materie. Diese erlauben neue Schaltprozesse, die optische Technologien effizienter und schneller machen können.
Im Bereich der Nanooptik wurden Materialien entwickelt, die kleiner sind als die Wellenlänge des Lichts. Solche „Metamaterialien“ besitzen außergewöhnliche Eigenschaften, mit denen Licht präzise kontrolliert und genutzt werden kann. Sie eröffnen Anwendungen wie Frequenzumwandlungen oder hochkompakte optische Bauteile – ein gewaltiger Fortschritt im Design moderner Technologien.
Auch die Quantenphotonik erfuhr durch den TRR 142 wichtige Impulse. Mit Hilfe neuer Technologien wurden Bausteine wie integrierte Frequenzkonverter oder Quantenlichtquellen entwickelt – unverzichtbare Hilfsmittel für Quantencomputer oder ultraschnelle Kommunikation.
Als strategische Weiterentwicklung der Forschungsaktivitäten des TRR 142 dürfen der Auf- und Ausbau des Instituts für Photonische Quantensysteme (PhoQS) mit dem Forschungsneubau PhoQS Lab gewertet werden. Mit Prof. Dr. Christine Silberhorn sind der TRR 142 und das PhoQS in reziproker Weise an der Entwicklung von Quantenoptik-Technologien beteiligt, wobei die Synergie zwischen experimenteller Forschung und theoretischer Modellierung entscheidend für Fortschritte in der Quanteninformationstechnologie ist.